Um fast 91 Prozent: Gewinn bei Porsche bricht im zweiten Quartal heftig ein
Posted by: Isabelle Riederer
Beim Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche ist der Gewinn um knapp 91 Prozent eingebrochen. Die Gründe sind vielfältig: vom Absatzminus in China bis zur stockenden E-Offensive.

Der Gewinn beim Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche ist im zweiten Quartal 2025 regelrecht abgestürzt. Im Tagesgeschäft verdiente Porsche nur noch 154 Millionen Euro nach rund 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 91 Prozent. Der Umsatz der Marke sank um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das lässt sich aus den Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns herauslesen, zu dem Porsche mehrheitlich gehört.
Zum Vergleich: Die VW-Kernmarke hat von April bis Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro eingefahren – fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Ihr Ergebnis fiel höher aus als das von Porsche und Audi zusammen.
Die Probleme lauten: China, USA und E-Mobilität. Porsche tut sich vor allem in China schwer. Zuletzt hatte das Management um Vorstandschef Oliver Blume ein Absatzminus vermeldet – insbesondere in der Volksrepublik brachen die Verkäufe ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft. Mit dem schleppenden Wandel zur E-Mobilität sind ausserdem erhebliche Investitionen verbunden.
Sparprogramme sollen helfen. Bis 2029 will die Porsche-Führung rund 1900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Und ein weiteres Sparprogramm ist schon in Arbeit. Blume hatte die Belegschaft in der vergangenen Woche in einem Brief auf weitere Einschnitte vorbereitet.
Porsche hatte in den vergangenen Jahren massgeblich zur finanziellen Stabilität des Volkswagen-Konzerns beigetragen - und bei einem vergleichsweise geringen Absatz einen großen Anteil des Gewinns in die Kassen von Volkswagen gespült. Die detaillierten Zahlen für das zweite Quartal 2025 will Porsche am 30. Juli 2025 in einer Bilanzpressekonferenz vorlegen. (pd/ir)