17.09.2025

AutoScout24-Umfrage: Chinesische Automarken gewinnen an Bedeutung

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von AutoScout24 hat sich jeder Fünfte in der Schweiz im letzten Jahr über chinesische Autos informiert. Besonders hoch ist die Kaufbereitschaft bei Männern, Personen mit tieferem Einkommen sowie bei Befragten in der Romandie.

AutoScout24-Umfrage: Chinesische Automarken gewinnen an Bedeutung

Chinesische Hersteller wie Xpeng (hier auf der IAA Mobility 2025) werden in der Schweiz an Bedeutung gewinnen.

Rund 4 Prozent der befragten Deutsch- und Westschweizer geben an, dass sie oder jemand im Haushalt ein Auto einer chinesischen Automarke besitzen. Unter den übrigen können sich 40 Prozent den Kauf eines chinesischen Autos vorstellen. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil mit mindestens eventueller Kaufbereitschaft bei Personen mit einem monatlichen Haushaltseinkommen unter 4000 Franken sowie bei Männern, Befragten mit Wohnort ausserhalb der Agglomerationen und in der Romandie. Die Befragten, die sich den Kauf eines chinesischen Autos eher nicht vorstellen können, begründen dies am häufigsten mit einer China-Skepsis, einer Präferenz für Europa oder mit Qualitäts- und Sicherheitsbedenken. 

 

Offenheit für China wächst - trotz Vorbehalt 

Insgesamt gibt rund jede und jeder Fünfte (18 Prozent) an, sich im letzten Jahr über chinesische Autos informiert zu haben; der Anteil ist bei Männern und bei Einkommen über 8000 Franken höher. Bei zwei gleich ausgestatteten Autos - eines aus einem europäischen Land, das andere aus China - würden sich 73 Prozent aller Befragten eher für das europäische Auto entscheiden, 7 Prozent eher für ein chinesisches. Im Direktvergleich USA gegen China würden 27 Prozent das US-Auto wählen, 28 Prozent das Chinesische und 29 Prozent keines von beiden. Ein Drittel der Männer würde gegenüber dem US-Auto das Chinesische bevorzugen (Frauen 22 Prozent). 

 

Preis-Leistung überzeugt 

Ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) würde ein chinesisches Auto mindestens «eventuell» kaufen, wenn es gleich viel kostet wie ein deutsches Auto. In der Romandie seltener (14 Prozent) als in der Deutschschweiz (22 Prozent). Auch beim Einkommen zeigen sich Unterschiede: Personen mit tieferen Haushaltseinkommen sind eher kaufbereit als solche mit höherem Einkommen. 43 Prozent derjenigen, die kein chinesisches Auto besitzen, würden ungeachtet des Preises kein chinesisches Auto wählen. Für die übrigen müsste das chinesische Auto im Durchschnitt 38 Prozent günstiger sein. 

 

BYD und Polestar besonders beliebt 

Von den abgefragten Aussagen zur Einstellung zu chinesischen Autos erhält «Chinesische Autos sind innovativ» am meisten Zustimmung (55 Prozent), gefolgt von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis (52 Prozent). Rund die Hälfte der Befragten stimmt zu, dass sie chinesischen Autos bezüglich Qualität weniger vertrauen als europäischen und dass sie es problematisch finden, wenn Autos mit viel Technologie aus China kommen. Auch würden chinesische Autos weniger Status ausstrahlen als europäische (29 vs. 46 Prozent). Bei einem hypothetischen Autokauf würden die Befragten am häufigsten VW oder Škoda wählen (je 21 Prozent). Für die abgefragten chinesischen Marken würden sich jeweils unter 5 Prozent der Befragten entscheiden. Den höchsten Wert mit je vier Prozent erreichen die Marken BYD und Polestar. «Mit Blick auf die in der Studie ausgewiesene Kaufbereitschaft von 40 Prozent, die steigenden Suchanfragen auf AutoScout24 sowie den allgemeinen Trend zur Elektromobilität spricht vieles dafür, dass chinesische Automarken in den kommenden Jahren auf Schweizer Strassen an Bedeutung gewinnen werden», sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director AutoScout24 bei der SMG Swiss Marketplace Group. 

 

https://www.autoscout24.ch/de 

 

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